Kompressionstherapie

Jede fünfte Frau und jeder sechste Mann in Deutschland leidet an einer chronischen Venenerkrankung. Bis zu etwa 80.000 Deutsche sogar an dem daraus entstehenden offenen Bein (Ulcus cruris). Entsprechend wichtig ist die frühzeitige Diagnosestellung und Therapie. 
Kompression stellt die Grundlage jeder Venenbehandlung dar.

Durch Kompressionsbinden oder spezielle Kompressionsstrümpfe wird lokal Druck auf das venöse (Bein-)gefäßsystem ausgeübt. Dies unterstützt die Funktion der sog. Muskelvenenpumpe (auch) mit verbessertem Schließen der Venenklappen. Hierdurch kommt es dann zu einer Steigerung der Blutfließgeschwindigkeit im venösen System. Also zum Beispiel aus den Beinen zurück zum Herzen. Das Blut "versackt" nicht in den Beinen, sondern zirkuliert möglichst gleichmäßig im Gefäßkreislauf.  Typische Beschwerden, wie beispielsweise schwere und schmerzende Beine, klingen ab.

Die Kompressionstherapie wird bei einer Vielzahl unterschiedlicher Krankheitsbilder eingesetzt:

  • Chronisch venöse Insuffizienz
  • Postthrombotisches Syndrom
  • primäres und sekundäres Lymphödem (siehe Extraseite)
  • Varikosis (Krampfadern)
  • tiefe Beinvenenthrombose
  • Schwangerschaftsödeme


Auch als vorbeugende Maßnahme kann die Kompressionstherapie sinnvoll eingesetzt werden. Beispielsweise bei immobilen Patienten mit erhöhtem Thromboserisiko. Oder einfach als Maßnahme bei schweren, müden und geschwollenen Füßen, Knöcheln und Beinen, die durch lange stehende oder sitzende Tätigkeiten im Berufs- und Arbeitsleben auftreten.

Voraussetzung für die wirksame Kompression ist natürlich, dass die Kompressionsstrümpfe konsequent getragen werden. 

Durch die Entwicklung neuer Materialien sind moderne Kompressionsstrümpfe heute modisch elegant. Das -je nach Kompressionsklasse (Stärke der Kompression)- feine Strickmaterial wirkt edel und fein. Das Klischee der hautfarbenen "Gummistrümpfe" gehört definitiv der Vergangenheit an. 

Gängige Größen der Kompressionsstrümpfe sind:

  • A - D (Wadenstrumpf - bis zum Knie)
  • A - F (Halbschenkelstrumpf - bis ca. Mitte des Oberschenkel)
  • A - G (Schenkelstrumpf - bis ca. zu Leiste)
  • A - T (Strumpfhose)

Der ausgeübte Kompressionsdruck beträgt je nach Kompressionsklasse:

  • Klasse I    =  18 bis 21 mmHg
  • Klasse II   =  23 bis 32 mmHg
  • Klasse III  =  34 bis 46 mmHg
  • Klasse IV  =  49 und größer

 
Apparative intermittierende Kompression (AIK)

Zur Unterstützung der Kompressionstherapie durch Kompressionsstrümpfe bietet sich -besonders bei lymphatischen Ablußstörungen- weiterhin die apparative intermittierende Kompression (AIK) an. Hierbei werden leistungsstarke und genau steuerbare Kompressoren in Verbindung mit Manschetten eingesetzt. Diese Manschetten werden über die entsprechenden Extremitäten (Arme, Beine) gezogen und mit dem Kompressor verbunden.

Die Kompressoren sind in der Lage, die Kammern der Manschetten einzeln anzusteuern und mit einem definierten, abnehmendem Druck zu versorgen.

Die AIK ermöglicht eine wirksame Therapie an Beinen, Armen und Schulterbereich.

Für den Bereich der Kompressionstherapie (auch spezialisiert auf lymphologische Versorgungen) sind wir für Sie gerne der kompetente Ansprechpartner in Düsseldorf und Umgebung.

 

Quelle: wikipedia.de / Ratgeber Venenleiden - BSN JOBST / Venenliga.de

Filialen

Medical Center Süd - Aachener Str. 164 - 40223 Düsseldorf

 

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